Zurück zum Inhalt

Zum Inhaltsverzeichnis springen

 WER HAT ES ERFUNDEN?

Das frostresistente Gehirn des Arktischen Ziesels

Das frostresistente Gehirn des Arktischen Ziesels

SOBALD sich ein Tier zum Winterschlaf zurückzieht, fällt seine Körpertemperatur. Auf wie viel Grad? Den Rekord halten wohl zwölf Arktische Ziesel mit einer Körpertemperatur von bis zu minus 2,9 Grad! Wieso erfriert das Gehirn dieser Erdhörnchen bei solchen Temperaturen nicht?

Erstaunlich: Während seiner Winterstarre zittert sich der Arktische Ziesel alle zwei bis drei Wochen wieder warm. Seine normale Körpertemperatur von 36,4 Grad bleibt dann 12 bis 15 Stunden erhalten. Forschungen zeigen, dass diese Aufwärmphase, wenn auch recht kurz, mit dazu beiträgt, dass sein Gehirn nicht abstirbt. Außerdem bleibt die Temperatur des Kopfes allem Anschein nach ein wenig höher als im Rest des Körpers. Die Nackentemperatur der oben erwähnten zwölf Ziesel fiel bei Laboruntersuchungen nie unter 0,7 Grad.

Erwacht der Ziesel aus dem Winterschlaf, arbeitet sein Gehirn innerhalb von rund zwei Stunden wieder auf Hochtouren. Eine Studie legt nahe, dass sich die Hirnaktivität nach dieser Ruheperiode sogar verbessert! Experten sind beeindruckt. Sie vergleichen diese Entdeckung mit dem innerhalb von wenigen Tagen neu aufblühenden Leben nach einem Waldbrand.

Die Studien zum Arktischen Ziesel sollen unter anderem dazu beitragen, das menschliche Gehirn besser zu verstehen. Besonders auf dem Gebiet der Hirnerkrankungen, wie Alzheimer. Man verspricht sich, die Schädigung der Zellen verhindern oder sogar rückgängig machen zu können.

Was soll man glauben? Ist das so außergewöhnlich resistente Gehirn des Arktischen Ziesels ein Zufallsprodukt der Natur oder steckt Planung dahinter?